Das Kriegs-Museum ist eine einzigartige Bereicherung für die Insel Milos, die nicht nur die Erinnerungen der älteren Menschen an den Zweiten Weltkrieg wiederbelebt, sondern um auch die jüngere Generation zu informieren über die Nöte des Krieges. Die steinerne Ausstellungshalle in der Gegend von Flaris, an der Straße von Plaka nach Plakes, ist faszinierend.
Es wurde von den Deutschen im Jahr 1943 gebaut, als die Bombardierungen von den Alliierten begannen, als Notkrankenhaus. Die Arbeiten wurden von den Einwohnern von Milos durchgeführt, die als Bezahlung nur inflationäres Geld und Essensreste bekamen. Das Hauptkrankenhaus war in einem nahe gelegenen Gebäude der Vorkriegszeit untergebracht - heute ein Kindergarten – und mit dem Notfallkrankenhaus verbunden durch einen Tunnel, der zwischen ihnen gegraben wurde, um den Transport von Geräten und Patienten zu erleichtern. Dieses Hilfskrankenhaus blieb während der Kampfhandlungen in Betrieb und wurde nach dem Krieg aufgegeben. Die Konstruktion wurde aus Betonsteinen erbaut und umfasst zwei lange Korridore zum Eingang und zum Ausgang, die zu drei großen und einem kleinen Saal führen. Die Ausstellung des Museums umfasst Fotografien, Dokumente, Pläne, Karten, Plakate, Waffen, sowie verschiedene Krankenhausausrüstungen und nützliche Gegenstände aus dieser Zeit. Sie beginnt in der ersten Halle, mit einem kurzen Überblick über die Geschichte der Insel seit dem 5. Jh. v. Chr. mit der Zerstörung von Milos durch die Athener und führt bis zum Ende der Zwischenkriegszeit.
Unter den Exponaten stehen die Fotos der englisch-französischen Flotte, die im Hafen von Milos ankerte und die beeindruckend großen Kohleplatten, die die Dampfschiffe für Ihren Betrieb gebraucht haben. Der auffälligste Teil der Ausstellung umfasst jedoch die dunkle Periode des Zweiten Weltkriegs. Er befindet sich in der zweiten Halle, der Hauptstation des alten Krankenhauses, in dem sich die Patientenbetten, die Klinik und die Arztpraxis befanden. Beeindruckend ist die Fotografische Referenz an den deutschen Humanisten Dr. Hanns Löber der nach Zeugnissen der Überlebenden seiner Berufung nachging, ohne zu unterscheiden zwischen Besatzern und Besetzten.
